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Geniessen Sie auf dieser Seite die fantasievollen Geschichten, lassen Sie     sich für einen kleinen Moment in die Konversation der Natur hineinführen.



Die Ahornbäume, der Amber und die römische Kamille 

Ahornkombination, 4 Jahre, Berg-Ahorn, Feld-Ahorn, Amberbaum, Button Angebote Code A13Hier finden Sie Gestaltungen und Geschichten, die  als Inspirationen von besonderen Natureindrücken entstanden sind.

Ich bin der einzige wahre Ahorn, ich stehe ansonsten meist allein und auch mächtig im  Berg, das zeugt von Bodenständigkeit und Stabilität. Meine Blätter sind gross und dreizackig damit ich mich von andern unterscheide, schon von weitem gesehen - und sofort erkannt werde. Alle wissen wie wichtig ich bin, denn meine Wurzeln alles und vieles zusammen. 

Ich aber bin der Feldahorn, da nützt die Bodenständigkeit nicht viel, klammern muss man können und sich festhalten im freien Feld wo kein Fels einen Halt gibt, bei jedem Sturm, das zeugt von Unerschütterlichkeit und Kraft. Meine Blätter sind auch dreizackig, da stehe ich niemandem nach und sie sind erst noch kleiner  und zarter als die vom Berg, eine Augenweide also bin ich der einzigartig wahre. 

Wenn einer einzigartig und wahr ist, so bin das wohl ich. Ich vermag mit euch zwei hier im Herzen von Europa zu stehen, aber mich gibt es auch im heissen Osten und ausserdem habe ich nicht so einen gewöhnlichen Namen wie ihr. Ihr heisst einfach nur Ahorn, ich aber Amber, hört ihr den Wohlklang? Meine Rind ist anschaulicher und meine dreizackigen Blätter sind schöner, feiner als die euren. Auch bin ich ein Meister der Täuschung denn ich habe nicht mal etwas mit Euch gemein und sehe doch so aus wie einer von Euch. 

Also hört mal ihr da oben, ich bin zwar klein und winzig, ihr könnt mich kaum sehen. Aber ich bleibe bescheiden auf dem Boden zu euren Wurzeln und will mich nicht erheben oder wichtig machen. Eines ist aber wahr und einzig, wenn ich in voller Blüte stehe, so schauen die Menschen auf mich und sicherlich nicht zu euch hinauf. Und wenn die Menschen krank werden, holen sie sich bei mir die gesundmachenden Kräuter und beachten euch nicht einmal, denn ich heisse römische Kamille und offenbare meinen Nutzen in dem ich positiv wirke. Ihr riecht nach Rinde und Harz,  also spielt euch nicht so auf, denn die Grösse scheint auf die Wichtigkeit  keinen Einfluss zu haben und zudem seid ihr nicht einmal einzig, denn es existieren über 400 Sorten eurer Acer-Art, mich gibt es nur so wie ich gerade bin und mein Duft berührt die menschlichen Seelenkräfte. 


  In  den  Wind  gebeugt   

Wacholder, 5 Jahre, Button Angebote Code A12                 HOME

Auf den Anhöhen des Naturgebietes Schauinsland in Deutschland sind alle Bäume von den, permanent aus einer Hauptrichtung wehenden Winden, in eben diese Windrichtung gebeugt. Sie stehen auch so, zersaust wie sie sind, wenn es mal windstill ist und das vermittelt dem Betrachter ein eigenartig eindrückliches Bild, denn der Wind ist auch manifest wenn es absolut windstill ist.

Der Wacholder ist in ganz Europa zuhause. Bekannt als ein sehr widerstandsfähiger Strauch oder Baum gedeiht er bis in die Höhen von 2500 m. Dort oben ist der Wind oft ein täglicher Begleiter im langen Leben des anspruchslosen Baumwesens. Immerhin kann er beeindruckend alt werden, 2000 Jahre sind keine Seltenheit und nur die Eibe oder der Olivenbaum scheint ihn in dieser Beziehung übertrumpfen zu können. Steht er nun in dieser langen Zeit mitten in permanent aus der gleichen Richtung wehenden Windströmen so kann er sehr skurrile Formen annehmen.

Gebeugt aber nicht gebrochen, trotzt er den feindlichen Lebensbedingungen. Die im jungen Wachstum noch flexiblen Zweige haben den wehenden Lüften nachgegeben, doch ist er trotzdem immer sich selbst geblieben und nichts kann den typischen Wacholdercharakter schmälern.

Sein Fruchtstand braucht tatsächlich ganze drei Jahre um endgültig ausgereift zu sein. Bedenkt man sein mögliches Alter so ist dies nicht mehr sehr verwunderlich. Der Wacholder stand in den vergangenen Jahrhunderte oft in Friedhofseingängen und symbolisierte den Hüter der Schwelle vom Leben zum Tod.

Heute symbolisiert er durch sein Immergrün, seinem Winterwuchs (er wächst auch im Winter weiter, wenn auch viel langsamer) und seiner vielfältigen Heilkraftwirkung vielmehr Frische,  Mut und Durchhaltevermögen, Stabilität und Dauerhaftigkeit, Wachheit und Munterkeit.

Sein Name war und ist nicht nur Wacholder, die Sprachforscher fanden über 150, teils mundartliche Formen wie Räucherstrauch, Wachtelbeerstrauch oder Knistebusch, Sie müssen mal das Knistern eines brennenden Wacholderzweiges hören. Es finden sich viele lustige Namen wie Queckholder, Kranewitt. Aber auch Feuerbaum, Krammetsbaum oder Weihrauchbaum waren sehr verbreitet.In den mittelalterlichen Zeiten magischer Aktivitäten soll der Trank aus den reifen, bei Frost am Busch geernteten Beeren die Gabe verliehen haben, in die Zukunft sehen zu können. Vermutlich waren solche Beeren nur selten zu finden da sie in der Regel vorher von den hungrigen Vögel weggepickt wurden. Wäre übrigens praktisch, wenn dies an der Börse funktionieren würde.


 Die drei Minuten des Feuerdorns 

Feuerdorn, 7 Jahre, Button Angebote Code A04                 HOME

Beim Betrachten kommt mir die gesamte Kombination eigentlich sehr bekannt vor. Es scheint wie ein lebendiges Foto zu sein, eine reale Momentaufnahme an einem Fluss im „bello“ Ticino. Wenn ich dieses Bild ohne viele intellektuelle Gedanken einfach nur auf mich einwirken lasse, so werde ich für einen kleinen Moment auf diese kleine Insel in mitten eines Tessiner Flusses versetzt. Und das ist wie Stressabbau, kurz träumen ist nicht verboten!

Dann scheine ich an Armen und im Gesicht den sanften Luftzug des heute ruhigen Talwindes zu erahnen. Empfinde ich gar die wärmenden Strahlen der Sonne auf dem Kopf und im Gesicht? Wenn ich gut hinhöre, lässt sich das leise Plätschern und Rauschen des noch in der Flussmitte verbliebenen Rinnsales vernehmen, glasklares Wasser.

Der Tessinersommer ist heiss, die Luft scheint zu flimmern und die Vögel sitzen in dieser Hitze ruhig auf den Ästen des Feuerdorns, der stämmig und selbstsicher mitten auf der Insel steht. Stämmig und kräftig genug, um auch einmal einem Hochwasser zu trotzen, jedenfalls scheint er schon lange hier zu stehen. Zur Zeit ist die Uferregion aber ziemlich ausgetrocknet, das ist eigentlich immer so in den heissesten Sommermonaten. Es ist sogar möglich eine Schlange zu erblicken die sich in den warmen Ufersteinen bewegt, denn sie lieben die Hitze, so wie auch der Feuerdorn. Er braucht diese Wärme um möglichst viele Beeren entwickeln zu können, denn im Herbst zieht er sich einen eindrücklich dicken Mantel aus rot-orangen kleinen Beeren an, eine wahre Augenweide, übrigens sind sie essbar. Andererseits braucht er genug Wasser, deshalb hat er sich eine kleine Flussinsel ausgesucht, dort ist es noch länger feucht als anderswo und notfalls finden seine Wurzeln hier eher noch Feuchtigkeit.
So also verharre ich ein wenig in Gedanken an Wind, Wasser, Beeren, Schlangen und Sonnenschein und nutze die kurze Pause für einen „Blick“ in die erholsame Sonnenstube der Schweiz.

Bin ich nun tatsächlich dort gewesen? Oder hat dieser hier gestaltete Feuerdorn so stark auf mich eingewirkt? Jedenfalls fühle ich mich für einen Moment etwas lockerer, ein wenig freier, seelisch ein bisschen positiver aufgeladen und mental sozusagen im grünen Bereich, sicherlich besser als noch vor drei Minuten. Das ist die Geschichte vom Feuerdorn der bildhaft und kompetent von seinem Tessin erzählt aber selbst noch nie dort gewesen ist. 

Feuerdorn: Pyracàntha coccinea Rosacea 


 Die wilden Löcher von Büsserach                              

Fichte & Zwergmispel, 7 Jahre, Button Angebote Code A 14                 HOME

Dort oben scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.
Die Natur ist erleichtert, weil die meisten Menschen zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind um an diesen Ort zu denken, geschweige denn ihn zu betreten. Und so ist dieses Waldstück ein echtes Stück mitteleuropäisches Bilderbuchidyll geblieben. Ich kenne sogar alte Einheimische, die diese Gegend gar nicht kennen. Dabei scheint dieser Ort einen wichtigen Einfluss auf die wenigen Menschen zu nehmen die hier heraufkommen. Einen Einfluss der einhergeht mit seelischem Ausgleich, mystisches Empfinden oder gar Friedensfindung mit sich selbst.

Dort oben scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.
Auch wenn der Wind heftig die Anhöhe zersaust und auf der Südseite des Berghanges hinunterfährt um noch schneller zu werden. Auch wenn der Wind gnadenlos an den Ästen und Zweigen der Tannen, Misteln, Palmen, Föhren und anderen Laubbäumen reisst als ob er sie alle die schroffen Felsen hinunterstürzen möchte. . . . . Die Tannen, Büsche und Bäume bleiben stark und trotzen allen Stürmen, auch wenn sie am Ende so zersaust dastehen als seien sie in einen Krieg geraten. Dabei haben sie in diesem Kampf an Charakterausdruck gewonnen, sie sind jetzt keine gewöhnlichen Tannen und Bäume mehr, sie sind die Bäume der wilden Löcher. Dort wo die Feen und Waldmännchen miteinander tanzen.

Dort oben scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.
Sehr passend zu dieser Wildheit wurden in dieser Gegend die tiefen Erdlöcher von der Natur inszeniert. Für den Betrachter und die Betrachterin fast schon ein Bild das die mystische Urkraft der Natur erahnen lässt. Unheimlich die Vorstellung, gerade jetzt auszurutschen und hinunterzustürzen, hinein in eines der zum Teil 30 Meter tiefen Erdlöcher zwischen den bizarren Felsformationen, oder sind die Löcher noch tiefer? Schwarze Schlünde in denen der Boden fast nicht mehr auszumachen ist? Oder haben sie vielleicht überhaupt keinen Boden? Sind sie etwa so tief, dass sie bis in die Gefilde der Hölle reichen? Werden sie deshalb von vielen Alten auch so namensträchtig Hölllöcher genannt? Gibt es tatsächlich kein Entrinnen mehr, wenn man hineinfällt, genauso wie der Sturz in die dunklen Tiefen der eigenen Seele?


 Die Himalaja - Zeder am Meer

Himalaja-Zeder, 14 Jahre, Button Angebote Code B 04                HOME 

Es war ein Tag wie jeder Andere als sich auf der fruchtbaren Hochebene des Delphin-Fjordes wieder einmal ein Sturm zusammenbraute. Das war eigentlich nichts aussergewöhnliches. Der alte Grossvater der nordischen Grossfamilie war der einzige, der schlechtes Wetter bis in die Knochen voraus zu spüren schien.  In der heutigen modernen  Zeit spricht man von Wetterfühligkeit und sie ist gar wissenschaftlich fundiert.
Nur, dieses mal verspürte Grossvater ein besonders schmerzhaftes ziehen und er schien heute mal für die Familie wieder besonders griesgrämig zu sein. Es wäre besser gewesen, er wäre wirklich ernst genommen worden.

Schon am frühen Abend verstummten alle Vögel und eine beinahe unheimliche Stimmung schien die Luft erstarren zu lassen. Das Abendlicht über dem Meer zeigte sich besonders intensiv und liess den feinen Schaum auf den Wellen überdeutlich erscheinen. Später kam ein sehr unangenehmer Wind auf. Er zerrte sehr lästig an den Kleidern als wolle er die Menschen von diesem Ort wegziehen. In der Nacht brach dann ein Sturm los der selbst die erfahrenen Erwachsenen in Unsicherheit versetzte. Die ganze Familie sass still um den Kamin, niemand traute sich mehr aus dem Haus, die Mutter begann sogar zu beten und die Kinder kuschelten sich ganz fest an ihr. Draussen heulte und tobte es so laut und heftig, dass man einander nicht mehr verstehen konnte ohne zu schreien.
Noch nie zuvor schäumten die Wellen bis zum Haus. Niemand der  Familie konnte sich erinnern, dass auf dem Boden der Küche jemals das Meerwasser die Füsse nass gemacht hätte. Sie rückten noch enger zusammen und verspürten beinahe körperlich die Gewalten der schrecklich entfesselten Natur.

Die mächtige Zeder neben dem Haus ächzte und stöhnte laut hörbar. Sie konnte den Schutz des Hauses nicht mehr erfüllen, war selber in arger Bedrängnis.     Und dann geschah das unfassbare. Eine riesige Welle, ein bisher unvorstellbares Wassermonster aus einer undurchdringlichen, beinahe schwarzen Masse schlug über das Fjord herein und riss dabei so heftig an der Zeder, dass diese sofort brach. Mit entfesselter Wucht eines zornigen Meeres schlug die Welle die gebrochene Zeder mit aller Macht der Naturkräfte über das Haus herein.

Für die Familie wie für die Zeder eine augenblickliche, grausame Katastrophe ungeahnten Ausmasses. Der Grossvater starb noch in der gleichen Nacht, ein Kaminstein hatte ihn zu schwer getroffen um ihm wirklich helfen zu können. Er war mit der Zeder gross geworden, hatte ihr immer vertraut, sich  stets auf eine besondere Weise mit ihr verbunden gefühlt. Er war ihr nicht böse, dass sie das Haus heute nicht geschützt und dem Meereszorn nachgegeben hat und einige seiner letzten Worte bezogen sich sogar auf sie, für die Familie fast unverständlich, in so einem Moment an die Zeder zu denken. Der alte Grossvater murmelte: „Sie wird wieder aufstehen, niemand wird  jedoch die Baumfrau mehr sehn und der Strand wird einsam “.

Himalaja-Zeder, 14 Jahre, Button Angebote Code B 04Am Tag nach dem Sturm sahen die Familienmitglieder das Ausmass deutlich vor Augen. Das Haus war zerstört, der Stall und der Garten verschwunden. Die Zeder hatte nur noch ein Drittel ihrer Höhe, sie war sichtlich zum sterben verurteilt.   Der Weg ins innere des Landes schier unbegehbar, ein trauriges, unheimlich deprimierendes Bild. Dieser Sturm hatte wirklich unbarmherzig einen unwiderruflichen Schlussstrich in die bisherige Familiengeschichte gezogen.

Die Familie des Fjordes zog noch in der gleichen Woche in die ferne Stadt. Das Familienoberhaupt fand glücklicherweise bald Arbeit im Hafen. Es reichte kaum zum Leben und alle vergassen ob ihrer Existenzangst die Zeder, das Haus und das Leben in Freiheit. Noch heute sind am Fjord die Spuren dieser schicksalhafter Nacht zu sehen. Noch heute scheint sich die Zeder in Respekt vom Meer wegzuneigen. Für kühle Realisten einfach die Auswirkung einer Bruchstelle, für jene die diese Geschichte kennen, haben sich die Worte der Grossvaters erfüllt. Ob sich die Zeder wohl erinnert, was für schlimme Zeiten sie durchgemacht hat und wie sie wohl gekämpft hat bis sie wieder aufrecht stand in ihrer heutigen Pracht?

Auf jeden Fall hat sie allen Grund, auf sich selbst stolz zu sein und so sieht sie auch aus, kein Wunder, dass sie geliebt wurde.



 Der geheimnisvolle Laubwald

Mischwald, 4 Jahre, Experiment                HOME

Tief im Waldesinnern findet sich ein wunderschönes Plätzchen, eine kleine, geheimnisvolle Lichtung. Es ist gleichzeitig auch der höchste Punkt in der näheren Umgebung. Zwischen den Kronen der Laubbäumen lädt der grasbewachsene Waldboden zum Ausruhen ein. Doch zuerst lasse ich meine Blicke neugierig umherschweifen:

Von der Anhöhe aus wo ich gerade stehe erblicke ich rechterhand von mir ein Feuchtgebiet mit Pflanzen, die sonst nur an Bachläufen gedeihen, vielleicht ist dort ja irgendwo eine Quelle. Im Hintergrund sind drei spitze, aufrecht stehende Steine zu erkennen, so wie sie angeordnet sind können sie unmöglich einfach nur eine Laune der Natur bedeuten. Der ganze Platz sieht aus wie von Menschenhand gestaltet, vielleicht war dort einmal ein Ort für kultische Handlungen. Eine mystische Ahnung scheint in mir angerührt worden zu sein, wie aus alten Zeiten. Selbst der Baum der dort in der Nähe steht scheint durch seinen Wuchs diese eigenartig mystische Stimmung zu verbreiten, was ich aber eigentlich nicht unangenehm empfinde, aber doch nicht alltäglich.

Genauso oder noch geheimnisvoller erscheint links von unserer Anhöhe aus, in einer von der Natur geschaffenen Nische, eine Steinanordnung von sechs Karneolsteinen. Es sieht aus wie ein Hexenkreis, sogar die gerade Zahl, hier sind es sechs, stimmt damit überein. Sind die grossen Steine eine Laune der Natur oder war dies ebenfalls ein okkulter Ort an dem in der Walpurgisnacht die Hexen tanzten? Die Vorstellung darüber löst in mir eine leichte Gänsehaut aus.

Unmittelbar am Fuss des Hügels scheint ein Ort der geistigen Konzentration zu sein. Das mag auch der Grund sein, weshalb sich dort ein Mönch zur Meditation niedergelassen hat. Im Schatten eines mächtigen Baumes, der seine Krone wie schützend über diesen geheimnisvollen Ort ausbreitet. Vielleicht ist dieser Ort besonders energiegeladen. Oder entsteht die Energiezone durch den  Aquamarin. Ein äusserst filigraner Stein, der sich dort in einem Erdloch „versteckt“ hält. Selbst das Sonnenlicht vermag ihm zu schaden und ihm die zarte Wassergleiche Farbe zu vernichten. Hat er sich deshalb ins Erdinnere zurückgezogen, wieder ein Geheimnis. Sein genauer Standort ist ebenfalls ein Geheimnis, vielleicht mag ihn der Mönch verraten?

Schliesslich erkenne ich vom Hügel aus hinter mir, ein Stück unberührte Natur die sich am Fuss der jäh abfallenden Felswand manifestiert. Ihr Ausdruck vermittelt rohe Ursprünglichkeit, man erahnt beinahe den Aufenthaltsort von Waldgeister, Erdwesen, Zwergen und Gnomen. In den Mondnächten, in denen die Eulen rufen, scheinen sie mit dieser Naturwildheit tief verbunden zu sein.
Berührt diese Wildheit vielleicht das dunkle Unterbewusstsein in uns oder ist es mehr das geheimnisvolle der natürlichen Energieorte, das magische eines Hexenringes oder die mystische Ausstrahlung eines alten kultischen Ortes?


 ICH,  DIE EICHE

Eiche, 8 Jahre, Button Angebote Code A15                HOME

Ich stehe auf einem Hügel an der Grenze zur windigen aber faszinierenden Gegend wo die Region Schauinsland beginnt. Mein Wuchs stemmt sich gegen Wind und Wetter und meine Wurzeln klammern sich in den felsdurchzogenen Boden. In meine etwas wilde Umgebung haben sich noch nicht viele Menschen begeben, dafür profitieren viele Tiere von meinem Hier sein. In meinen Ästen wohnen vielerlei Vogelarten, unter meiner Rinde mancherlei Insekten die mir aber längst nicht alle nur schaden. Unter meiner mächtigen Krone hat sich eine Wildschweinfamilie häuslich eingerichtet, ihnen schmecken wohl meine Eicheln im Herbst besonders gut. Trotz der Wildschweine hat sich zwischen meinen Wurzeln ein Dachs eine Wohnung gebaut, vermutlich will auch er eine Familie gründen.

Eigentlich bin ich den Menschen sehr wohlgesonnen, früher haben auch sie meine Eicheln gesammelt. Ohne Überheblichkeit darf ich behaupten, dass mein Holz immer noch geschätzt wird, es scheint oft besser als Eisen. Noch heute finden die Menschen jahrtausend alte Fragmente meiner Urahnen in vielen Seen. In diesen alten Zeiten dienten wir als Lieferanten von Pfählen für die Wohnsiedlungen über den Wassern.

In den Jahren vor der Industrialisierung wurde das Holz meiner Vorfahren auch für den Bau mechanischer Anlagen genutzt wie zum Beispiel für eine Nussölpresse. Die Anlagen dienten aber nicht nur zu friedlichen Zwecken, oft bauten die damaligen Menschen auch Schleudern und Schützentürme um Burgen anzugreifen und Kriege zu führen, da fühlten sich viele meiner Vorfahren missbraucht und ausgenutzt.
Besonders für den Bau von Eisenbahnstrecken wurden viele meiner Artgenossen gefällt, die lange Haltbarkeit und die Stabilität ihres Holzes wurden sehr geschätzt. Heute ist ja alles aus Beton und Stahl und meine guten Eigenschaften sind etwas in Vergessenheit geraten. Aber damit nicht genug, die heutigen Menschen haben so sehr an ihrer Umwelt „herumgeschraubt“, dass diese schon ernsthaft Schaden genommen hat. Die Auswirkungen der Luftverschmutzung macht mir und meinen Verwandten zum Beispiel scher zu schaffen. Dabei galt ich früher als Symbol für Kraft, Bodenständigkeit, Unerschütterlichkeit und langes Leben.

Heute reden die Menschen von einer rätselhaften Krankheit die weltweit die Eichen sterbenselend macht. Ach wenn sie doch nur ehrlich blieben, sie wissen genau warum ich so schwach geworden bin, nur als Symbol bin ich noch stark geblieben. Vielleicht sollten die Menschen einfach die Natur wieder achten.