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19. 02. - 29. 02              Fische / Jungfrau               24. 08. - 02. 09.

- Pinus aristata Engelmann         Grannen-Kiefer                                            - Pinus parviflora Sieb. et Zugg.  Mädchen-Kiefer

Foto by petiteplante 07 / KieferDie keltische Deutung 

Die Kiefer wurde von den Kelten auch Feuerbaum genannt. Feuer wurde als gleichbedeutend mit dem Wort Überleben interpretiert. Der genügsame Baum symbolisierte aber auch die Selbstkontrolle und die Vorsorge aus dem praktischen Verstand heraus – das Licht der reinen Vernunft.

Der Baum und der Mensch in seinem Spiegel 

Die Kiefer erreicht ihr typisches Charakterbild erst mit zunehmendem Alter. An ihrem Erscheinungsbild lässt sich dann erahnen, was sie in ihrem Leben alles durchgemacht hat. Da drücken sich die erduldeten Entbehrungen im felsigen Gebirge unter sengender Sonne, oft viele Wochen ohne einen Tropfen Wasser. Die eiskalten Winterzeiten mit ihren reissenden Winden oder die eiserne Standhaftigkeit gegen die, den Boden aufweichenden Regenwochen. Mit stählernem Willen steht die Kiefer so aufrecht wie möglich und trotzt allen Widerwärtigkeiten. 

Im Winter zieht sie ihre ganze Kraft in ihre Wurzeln zurück. In dieser Zeit geht sie eine äusserst starke Verbindung mit den Erdkräften ein. Oft nimmt diese Verbindung überhand und die Kiefer vergisst dann eine Zeit lang, Baum zu sein. Doch auch wenn die Verschmelzung mit der Erde manchmal schon fast vollzogen zu sein scheint, mag sich die Kiefer doch noch an ihr tatsächliches Dasein erinnern. Sichtbar wird dies bei alten Kiefern durch ihr vieles totes Holz weil das Leben in den Wurzeln oft zu spät wieder in Stamm und Zweige geschickt wird, was aber andererseits ihr Charakterbild noch mächtiger und mystischer zum Ausdruck bringt. Es bedarf demnach in jedem Frühling so etwas wie eine Umorientierung. Die Kiefer empfindet eigene Baumenergie als etwas neues und sehr plötzlich, dann aber mit urgewaltiger Kraft, weil sie durch die Verschmelzung ihre Identität beinahe aufgegeben hat.

Das mag auch der Grund sein, weshalb altes keltisches Wissen das Zentralnervensystem mit Gehirn und Rückenmark und das knöcherne System, das Skelett, mit dem Wirkungskreis der Kiefer in Verbindung brachte.

Foto by petiteplante 07 / FöhreZu Beginn des Lebens steht die wahre Richtung des Lebens als klare Wahrheit im “Raum“, nämlich die Ausrichtung zum Licht, dahin drängt jede Zelle und jede Faser impulsiv. Das Nervensystem ist das konkrete Verbindungsstück zwischen Seele, Geist und Körper. Die jugendliche Wachstumskraft schöpft aus dem Geist-Seele-Prinzip und gestaltet so den physischen Körper aus dem irdischen Prinzip. In den oft langen Lebensjahren verlieren die meisten von uns Menschen jedoch aus tausendfältigen Gründen den Faden zum geistig-seelischen Prinzip und verbinden uns immer stärker mit dem irdischen Leben.

Das Nervensystem verliert seine eigentliche Aufgabe, als Schalteinheit zwischen dem Geist-Seele-Prinzip und irdischem Lebensprinzip zu wirken. Das Zentralnervensystem funktioniert bloss noch als eine an den physischen Körper gekoppelte, oberflächliche Funktionseinheit und wir “verkümmern“ immer mehr in der Beschäftigung mit all den irdischen Dingen. Materie aber ist verdichtete Energie und trägt in der Regel keine Lichtenergie in sich, sie saugt vielmehr noch vorhandene Lichtenergie auf. So “verbinden“ wir uns zunehmend mit dem irdischen und scheinen unsere wahre Identität fortlaufend zu verlieren. 

Im feinstofflichen Bereich hilft uns der Geist der Kiefer den Glauben an uns selbst wieder zu erneuern, welcher oft durch das Versinken in die Materie verloren zu gehen droht.

Der Geist des Baumes hilft uns auch bei der Überwindung von vielen ernsten  Lebenskrisen, vermag uns an die gesunde Intuition unseres wahren Selbst zu erinnern um von der irdischen Wurzelkraft aus, wieder zum Licht empor zu wachsen.

Die Kiefer- Geborenen 

Sie sind zuverlässig und anpassungsfähig aber auch recht ökonomisch veranlagt und in der Regel sehr vorsichtig. Gesunde Selbstsicherheit lässt ihnen viel Freiraum zur Einfühlsamkeit. Ihr Motto: Ich überlebe!

Ihre Stärken 

Kiefer- Menschen wissen sehr wohl, was sie wollen. Sie bauen keine Luftschlösser und stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Sie streben in erster Linie eine sichere Daseinsgrundlage an bevor sie

sich an Experimente heranwagen, falls sie solch überhaupt zulassen. Sie bemühen sich stets ihr Leben überschaubar zu machen und Irritationen so gut wie möglich fernzuhalten. Kiefer- Geborene sind in der Regel sehr verantwortungsbewusst, gewissenhaft und strebsam. Sie entwickeln meistens ein klares Zweckdenken. Darum scheint für sie ihre scharfe Beobachtungsgabe und ihre Fähigkeit, feinfühlig die kleinsten Details wahrzunehmen, beinahe eine logische Folgerung. Ihre Handlungen sind stets von klaren Überlegungen geprägt und sie passen sich klug und wohlüberlegt den Situationen an ohne sich oder ihre Sache aufzugeben. Deshalb besitzen sie wohl ein beachtliches Organisationstalent.

Ihre Schwächen 

Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit sollte sich nicht zur Pedanterie entwickeln denn damit lösen Kiefer- Geborene oft recht heftige Reaktionen in Ihrem Umfeld aus. Bevor ihre Feinfühligkeit in eine überspannte Empfindlichkeit umschlägt, sollten sie sich auf die Kiefer zurückbesinnen. Leider tun sie sich oft schwer, Ausgelassenheit, Spass, überschwängliche Freude oder bedingungslose Leidenschaft zuzulassen.                         
Viele Kiefer- Menschen meiden zu oft Abenteuer und Risiko, was ihnen oft einen langweiligen Alltag einbringt. Gleichzeitig fürchten sie aber auch, in ihrer oft übermächtigen Vernunft etwas zu versäumen, deshalb entstehen oft Probleme bei/für Entscheidungen.

Foto by petiteplante 07 / MädchenkieferZur Beachtung 

Lebensplanung, Vernunftsdenken und Vorsorgeverhalten sollten die natürliche Lebensfreude nicht völlig überwiegen, man kann nicht nur permanent nützlich sein sonst ist die Überlastung vorprogrammiert.
Ein Leben in purer Vernunft wird unweigerlich an Grenzen stossen.

Gerade in Liebessachen ist von blossen Überlebensstrategien abzuraten. Partner oder Partnerinnen können in diesem Bereich nämlich fast ausnahmslos nichts damit anfangen. Emotionale Sachlichkeit wird einem Kiefer- Menschen im Liebesleben praktisch nur Verständnislosigkeit einbringen wenn nicht gar heftigen Ärger.

Da Kiefer- Menschen in der Regel keine Probleme haben im Sammeln von materiellen Gütern sollte es ihnen doch möglich sein, ein paar Sicherheiten beiseite zu legen und sich mal etwas extravagantes zu gönnen, auch wenn es vordergründig keinen vernunftsgemässen Nutzen aufweist, unter dem Motto: Einfach zur persönlichen Freude.

Kleine Biologie der Kiefer 

Weltweit sind etwa 90 Kiefernarten bekannt und ihr Vorkommen wurde vom Polarkreis bis zum Äquator festgestellt. Herausragend ist zum Beispiel die Bergkiefer. Durch ihre Robustheit bevölkert sie ziemlich alle Alpenregionen. An den Baumgrenzen jedoch findet sich meistens die Latschenkiefer. Die Schwarzkiefer befindet sich meistens unterhalb typischer Bergregionen. Dafür kann sie spielen 40 Meter hoch werden und kann der Umweltverschmutzung viel Toleranz entgegenbringen. Die Mädchenkiefer wiederum steht unter den Kiefern für Schönheit und Zierlichkeit. Ausserdem ist ihre Grösse auch ausgewachsen grazil und bescheiden, was sie als Solitärbaum in Ziergärten prädestiniert, ihren Ausdruck an Kraft und Eigenständigkeit einer Kiefer nicht schmälert.

Die Kiefer ist ein bescheidener Überlebenskünstler und bevorzugt viel Sonne. Dafür mag sie sich dann aber mit beinahe allen vorhandenen Lebensbedingungen zu arrangieren. Karger Boden, raues Klima, regenreiches Dasein (solange der Boden gut durchlässig ist) und sogar halbjährliche Eiseskälte.

Sie war übrigens gemeinsam mit der Birke der erste Baum, der nach der Eiszeit sich wieder in Mittel- und Nordeuropa ansiedelte und somit für viele andere Pflanzen Lebensraum erschloss. Erst ca. um 6000 v. Chr. verlangsamte sie ihren “Vormarsch“ zugunsten von Hasel, Eiche, Erle Hainbuche und Eberesche. 

Die heutige Kieferndichte in vielen Teilen Europas ist schon der zweite Siegeszug der Kiefer. Den ersten, schon obig erwähnten, nach der Eiszeit ist ganz der eigene Verdienst der Kiefer.
Der zweite Siegeszug im ausgehenden Mittelalter war jedoch nicht von der Natur initiiert.

Das wirtschaftliche Interesse der damaligen Menschen liess die Kiefer auf Tausenden verödeten und von der Landwirtschaft ausgelaugten Brachflächen wachsen und gedeihen. Aus ihrem Harz werden nämlich eine Vielzahl von nützlichen Produkten gewonnen. Zum Beispiel das Kolophonium zur Festigung des Rosshaars des Geigenbogens oder das Terpentinöl für den Maler sowie eine grosse Zahl von Cremen und medizinischen Salben. Die Leute aus dem frühen Mittelalter schnitten aus dem Kiefernholz Kienspäne: Die etwa 20 cm lang und fingerdicken “Holzlineale“ wurden in den Kieferhalter aus Eisen gesteckt und angezündet. Dies brachte den Hausbewohnern etwa eine Stunde lang einen kleiner Lichtschein in die dunkle Stuben denn Kerzen konnten sich nur reichere Leute leisten. In der Volksmedizin gilt die Kiefer als heilkräftig gegen Husten, Heiserkeit, Katarrh, Bronchitis und Rheuma oder Gicht. Diese Heilwirkung werden auch in der Modernen bestätigt. So hat der Mensch in der Kiefer einen Baum gefunden, der ihm sogar noch vom schlechtesten Boden einen Nutzen brachte.

Mythologie 

Über die Kiefer ist mythologisch Verwunderlicherweise nicht viel bekannt. Es scheint sich also auch in dieser Beziehung die klare Sachlichkeit durchzusetzen, was aber nicht negativ bewertet wird.

Soviel jedoch zum griechischen Namen: Ein griechischer  Sagenheld namens Pitys soll dereinst in eine Kiefer verwandelt worden sein. Diesen Namen trug die Kiefer dann auch in der griechischen Antike.

Kiefernrezept 

Kiefernlikör

15 sehr junge, noch grüne Kiefernzapfen
1 l Kornschnaps oder Obstbrand
50 gr. Kandiszucker

Die Kiefernzapfen werden geviertelt und in einen grossen Glasbehälter mit dem Schnaps gelegt. Gut verschliessen und für 8 Wochen an einen warmen Ort gestellt. Achtung keine direkte Sonnenbestrahlung.
Danach den Ansatz durch ein Sieb (Kaffeesieb) passieren und den mit wenig Wasser angerührte Kandiszucker untergerührt.
In saubere Flaschen abfüllen und in der Dunkelheit des Kellers etwa ein halbes Jahr “nachreifen“ lassen.Ein Garant für einen einzigartigen Genuss!

Alfredo di Pietro 08