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24. 06.                            Krebs

Foto by petiteplante 07 / Hänge-BirkeBiologie 

Die Hänge- oder Weissbirke ist in unseren Breitengraden am häufigsten verbreitet obwohl über    40 Arten bekannt sind. Diese sind seit Urzeiten, dem Paläozän, über den ganzen nördlichen Erdteil verbreitet. Die Birke ist so etwas wie ein Pionierbaum und äusserst anpassungsfähig. Es kommt öfters vor, dass die Birke der erste Baum ist wenn sich Landschaften auf natürliche Weise wiederbesiedeln. Wer hat nicht schon beobachtet, dass auf Mauerresten, vergessenen Schotter- und Steinhaufen  oder gar in alten Dachrinnen eine Birke zu spriessen beginnt.

Birken können etwa 120 Jahre alt werden wobei einige wenige Bäume sichtlich als älter anerkannt sind. Sie ist sehr genügsam, was ihr auch ermöglicht sich beinahe überal festzusetzten. Sie gedeiht auf humosen Böden genau so wie auf morastigem Erdreich, ist auf Trümmergelände genau so gut anzutreffen wie in Lehmhaltigen Gebieten. Man begegnet der Birke in den Tiefebenen geau so gut wie auf Höhen von 1900 m. Ihr Holz ist noch heute als Feuerholz sehr geschätzt da sie ruhig und gleichmässig verbrennt und einen sehr hohen Energieanteil aufweist der viele andere Hölzer überragt.

Foto by alfredo Pietro 06 / BirkeDer Wuchs einer Birke erweist sich stets als rasch emporstrebend, im nu ist sie mannshoch wenn sie im Garten nicht frühzeitig entfernt wird. Von der Hänge- oder Weiss-Birke abstammend sind spezielle Garten-formen bekannt wie die durch extremen Hängewuchs faszinierend anmutende Trauer-Birke, die durch den hohen Anteil von Anthocyan im Laub rötlich erscheinende Blut-Birke oder die kleinwüchsig, etwas wild wachsende Fels- oder Stein-Birke.

Unsere Weiss-Birke wird schon in 50 Jahren ihre übliche Höhe von bis zu 25 m erreicht haben. Alledings verbleibt ihr Wuchscharakter immer schlank, zierlich und lichtdurchlässig und mit ihrer weissen Rinde zeigt sie sich stets als zärtliches, filigranes Erscheinungsbild. Kaum fassbar, dass dieser Baum zu einem der ältesten der Erde gehört. Man mutet ihr diese hohe Standfestigkeit beinahe nicht zu. Vielleicht liegt es an der ausserordentlich hohen Flexibilität der Birke, ihr Holz ist zäh und biegsam, wenn auch nicht besonders tragfähig. So wird die Birke zwar bei Baukonstruktionen nicht anzutreffen sein, dafür aber im Innen-bereich zum Beispiel als Furnierholz oder zur Herstellung von Leitern, Tischen, Stühlen, Holzschuhen, Sperrholz oder Schindeln. Der Saft der Birke wird noch heute zur Gewinnung von Haarwasser genutzt.

Foto by Alfredo Pietro 06 / Weiss-BirkeMythologie 

Die ersten Dokumente über die Birke finden sich aus dem 13. Jahr-hundert. Albertus Magnus, Polyhistor, Bischof von Regensburg, Philosoph und Naturwissenschaftler, erwähnt in seinen Schriften das Birkenwasser als belebender Frühlingstrunk.

In den Zeiten um 1700 bis 1900 wurde die unterschiedlichen Birken-Arten im Volksmund mit heute etwas ungewohnten Namen benannt wie Harzbirke, Maibirke, Moorbirke, Rauchbirke oder Warzenbirke.

Bei den alten Chinesen wurden veschiedene Birkenarten sogar als wichtiger Rohstofflieferant und Heilpflanze bewusst kultiviert. Bei den Germanen galt die Birke als Baum der Liebe, des Lebens und der Wiedergeburt. Die Kelten verehrten die Birke als das Symbol der Erneuerung und die Tartaren definierten die Birke als Weltenbaum.
Die tartarischen Schamanen kletterten während den Rhyten ihrer Initiation zum offiziellen Schamanen ganz hinauf in die Krone einer ausgewachsenen Birke. Dort scnitt der angehende Schamane neun Kerben in den weissen Stamm des Baumes als Symbol für die neun Sphären des Universums. Erst nach diesem nicht ganz ungefährlichen Akt war er als Schamane initiiert und erhielt vom ältesten Schamanen die Einweihung um mit dem Uebersinnlichen in Kontakt zu treten. 

Die Völkerkundler konnten heute übrigens einen Zusammenhang vom Schamanismus und der Birke einleuchtend nachweisen. Die Birke lebt nämlich in Symbiose mit dem Fliegenpilz. Aufmerksame Naturgänger entdecken auch in unserer modernen Zeit den Fliegenpilz fast immer in der Nähe eines Birkenbaumes. Die Schamanen wusten diesen Pilz sehr wohl als halluzinogene Droge zu nutzen und somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Birke in einem mystischen Rahmen zu sehen ist. Die für Rythen und Beschwörungen unentberliche Trommel des Schamanen musste aus dem Holz einer Birke geschnitzt sein um ihren Klang in die Welt Geister und Seelen klingen zu können.

Foto by petiteplante 07 / Birkengruppe im SturmwindWenn der Naturgänger durch einen Birkenwald wandert, so kann er sich auch heute der speziellen Faszination eines solchen Waldes nicht erwehren. Die lichtdurchlässigen Bäume erlauben dem Licht, einen ganz anderen Waldboden wachsen zu lassen. Meist bewegt man sich auf dünnem Gras und weichem Untergrund. Die feinen Zweige im Laub und Gras verflochten, begleiten jeden Schritt mit einem zarten Knacken. Die rot leuchtenden Fliegenpiltze vermischen sich mit dem goldscheinenenden Licht und erzeugen eine geheimnisvolle Stimmung

Baumspiegel 

Die unter den Bäumen als ein ästhetischer Baum wahrgenommene Birke gehört seit jeher zum Lieblingsbaum des Menschen. Der meist schmale Baum wirkt filigran und zart aber schwächlich ist er deswegen keineswegs. So zerbrechlich die Birke auch scheinen mag, sie ist ausserordentlich zäh, flexibel und biegsam in den heftigsten Stürmen.

Foto by petiteplante 07 / Birke 

Die Birke signalisiert den Sommerbeginn. Im modernen Kalender ist dies zwar der 21. Juni, doch beim Datum der Birke war der alte, keltische Kalender relevant. In diesem fiel die Sommerwende auf den 24. Juni und es besteht eigentlich kein Bedarf, dies nur wegen einer Anpassung zur Modernen zu verändern. Die Birke reagiert sehr rasch auf kleinste Einflüsse ihrer Umwelt, trotzdem verharrt sie geduldig auf ihren Platz und erweist sich am Ende meist als sehr stabil. So lässt sie sich zum Beispiel bei schwerem Schneefall ihre Aeste so tief nach unten biegen, bis der Schnee sich nicht mehr halten kann und von der Birke fällt. Kein Laubbaum ist so winterfest wie die Birke mit ihrem dicken Borkenkleid. Ihre Rinde ist wasserdicht und luftgepolstert.

Die Birke beeindruckt die Menschen nicht erst wenn sie alt, massiv und knorrig geworden ist wie die anderen Bäume, sie bezaubert den Betrachter, die Betrachterin auch schon als junger Baum.

Birke-Geborene 

Für Birke-Geborene ist Licht und ein positives Umfels unabdingbar. Sie haben grosse Probleme damit falls sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nicht unter Beweis stellen können. Die wasserdichte Rinde ist bei der Birke unter den Bäumen eine Besonderheit. Die “Rinde“ des Birke-Menschen ist seine Wiederstandsfähigkeit gegen die Anfechtungen gegen Geist und Seele. Birke-Geborene scheinen nie zu Klagen, sie ertragen, widerstehen und setzen sich durch. Sie sind in der Regel sehr genügsam und schaffen sogar bei kärglichen Bedingungen am Ende eine freundliche Umgebung zu kreieren. Sie entwickeln sich auch unter schlechten Voraussetzungen fast immer zu vorbildlichen Persönlichkeiten.

Wasser und Licht für die Birke symbolisiert auf den Menschen über-tragen: Nahrung und ein positives Ziel. Diese existenzielle Voraus-setzung schafft sich der Birke-Mensch mit beinah unaufhaltbaren Unbeirrbarkeit. Er hält sich nicht auf an Kleinigkeiten oder Subjektivem. Vermag sich der Birke-Geborene voll zu entfalten, besteht die Gefahr wegen der leuchtenden, positiven Haltung jene Menschen als Gegner vorzufinden, welche es sich selbst schwer machen und deshalb auf diese lichtverbreitende Ausstrahlung allergisch reagieren. Die dann offen zu Tage tretende Antipatie vermögen Birke-Menschen nicht zu verstehen. Doch der Optimismus bleibt ungebrochen und vermag zuweilen gar jene negativ geladenen Mitmenschen zu überzeugen.

Foto by Alfredo Pietro 06 / Hänge-BirkeStärken 

Birken-Menschen verlassen sich selbstsicher auf ihre Intuition. Es ist oft verblüffend zu erleben, dass sie damit sogar den richtigen Weg beschreiten und direkt auf ihre Ziele zugehen. Ausserdem glauben sie unerschütterlich an das Gute und an die Machbarkeit, eine tolerante Gemeinschaft zu bilden, die nicht einengt. Sie sind ausgesprochen hilfsbereit solange sie nicht ausgenutz werden. Birke-Geborene suchen stets einen praktikablen Mittelweg denn sie lieben Extreme überhaupt nicht.

Sie übernehmen gerne Verantwortung und fürchten sich nie vor schwierigen Aufgaben. Andererseits möchten sie dabei aber auch nicht im Schatten stehen, was aber nicht heisst, dass sie etwa unbescheiden wären. Arbeitsam und diszipliniert wie sie sind ist es nicht verwunderlich, wenn sie sich sehr selbstbewusst geben. Von Problemen lassen sie sich niemals aus der Bahn werfen. Sie gehen Schwierigkeiten mutig an und verbreiten viel Zuversicht.

Schwächen 

Intensiv sträuben sich Birke-Geborene gegen alle Gefühle, die sie nicht “im Griff“ haben. Das verhindert oft, wahre Leidenschaft zu erfahren. Erleben sie trotzdem mal eine Leidenschaft, reagieren sie mit Unsicherheit und ihr Selbstbewusstsein wird erheblich gedämpft. Finden sie bei besonderen Leistungen keine Anerkennung, kann ihre natürliche Lebensfreude rasch in Melancholie umschlagen. Sie neigen zu lästigen Nörgeleien und Belehrungen wenn ihre Weisheiten nicht akzeptiert werden.

Was Birke-Menschen einmal erobert haben, wollen sie auf jeden Fall nicht mehr einfach so hergeben. Deshalb neigen sie vielmals dazu, selbst an einer aussichtlosen Partnerschaft festzuhalten.

Gesundheit 

Hildegard von Bingen bezeichnete die Birke als einen Glücksbaum. Seine Blätter und Knospen des Frühjahrs dienen zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen. Ebenso werden Blätter und Knospen für Frühjahrskuren verwendet um den Stoffwechsel anzuregen und eine Entschlackung herbeizuführen. Es wurden auch positive Wirkungen gegen Fettleibigkeit, hohen Cholesterinspiegel, Gicht, Hautleiden und Leberbeschwerden festgestellt. Birkensaft wirkt allgemein stärkend und vor allem blutreinigend. Als etwas Besonderes sei noch erwähnt, dass der Birkensaft eine antidepressive Eigenschaft aufweist.

Birken-Lotion:

Ueber längere Zeit angewendet führt Birkenlotion zu einem feineren Hautbild, klärt unreine Haut und strafft, beruhigt müde Gesichtshaut.

100 Gramm junge Birkenblätter mit 500 ml kochendem, destilliertem Wasser angiessen. Zugedeckt eine Stunde stehen lassen und dann den Aufguss abseihen, Blätter dabei gut ausdrücken.

Die Flüssigkeit nochmals durch einen Kaffeefilter giessen und mit

50 ml Apfelessig vermischen. In Fläschchen abfüllen, kühl und licht-geschützt aufbewahren.

 Alfredo di Pietro 08