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01.04. - 10.04.          Widder / Waage               04.10. - 13.10.

Sorbus aria Crantz             Mehlbeerbaum
Sorbus torminalis Crantz     Elsbeeren-Baum
Sorbus intermedia Pers.      Schwedische Mehlbeere
Sorbus domestica L.           Speierling
Sorbus acuparia edulis        Mährische (süsse) Eberesche

Eberesche / Foto by petiteplante 07Biologie 

Zur Gattung der Eberesche verden etwa 80 Arten gezählt die sich in Wuchs und Form zum Teil erheblich unterscheiden. Den meisten ist einzig der gezackte Rand des Blattes gemein, selbst wenn sich die Blattformen verschieden sind. Ihr Holz ist hart und zäh und doch biegsam und elastisch. Es ist schwer zu spalten und zeigt fast keinen Volumenverlust. Die Drechsler bevorzugen das Holz der Eberesche für Holzschrauben, Räder und Webstuhlschiffchen.

Die Eberesche ist in ganz Europa zu finden sowie bis zum Kaukasus, der iberischen Halbinsel, Südrussland und der Balkanhalbinsel. Sie steigt mit der Rottanne zusammen bis auf Höhen von 2000 m ü.M. und ist der einzige Laubbaum, der auf solchen Höhen anzutreffen ist. Der Baum wird nicht viel grösser als 20 m und ist beinahe mit jeder Boden-beschaffenheit zufrieden. Auf sauren bis kalkhaltigen, humosen Boden vermag er genauso “Fuss fassen“ wie auf wechselfeuchten Steinböden.
Der Stamm der Eberesche erscheint auch nach durchschnittlichen 100 Lebensjahren recht zierlich.

Wie obig erkennbar, ist die Eberesche ein anspruchsloser Baum trotz seiner unglaublich üppigen Ausbildung von Beerendolden, die weit und prächtig in die Landschaft leuchten. Und sie sind nicht nur für die Vögel gedacht. Zum Beispiel in Apfel- oder Birnwein gemischt, wird dieser stärker und haltbarer, wenn auch etwas herber. Die Beeren der mährischen Eberesche sind ein wilkommenes Nahrungsmittel rauher Gebirgslagen. Sie ist fast frei von Bitterstoffen, besitzt einen hohen Zucker- und Vitamingehalt. 100 gr. Essbarer Fruchtanteil (ohne Kerne) enthalten bis zu 110 mg Vitamin C, bis zu 3 mg Carotin und 8% Sorbit.

Eberesche / Foto by petiteplante 07Mythologie 

Dieses Baumzeichen ist wohl das anpassungsfähigste, das in der keltischen Ueberlieferung zu finden ist.

Bei den Germanen war die Eberesche dem Gewittergott Thor geweiht und symbolisierte im übertragenen Sinn die Urgewalt der Natur selbst. In der Edda ist festgehalten: Als Thor einst in einen reissenden Fluss stürtzte, konnte er sich retten, weil ihm die Eberesche ihre Zweige entgegenstreckte. Seit diesem Tag war sie stets mit Thor verbunden und nur Thors Lieblingstier, die Ziege, durfte von ihren Blättern essen.

Die keltischen Druiden pflanzten um ihre Kultstätten und Opferplätze, Ebereschen. Diesem, doch zierlichen Baum, soll die Kraft innewohnen, alles Unheil abzuwehren auf dass der Platz ruhig bleibe. 

Ihre Geschichten-Erzähler berichteten von der schönen Deirdre. Als sie einen Raben sah, der vom Blut trank, das den weissen Frühlings-schnee unter der Eberesche rot färbte, sah sie mit ihrem inneren Auge den Mann ihrer Träume und es war Nooise, ein Sohn des Uisnech. Sie wurden in grosser Liebe Mann und Frau.

Doch Conchobar, der König von Ulster, begehrte Deirdre und nahm sie gefangen. In den alten Gesetzen der Könige stand das Sonderrecht des Königs auf jede Frau des Reiches. Conchobar interpretierte dieses Recht auf seine eigene Weise. Doch Deirdre schwor, niemals in ihrem Leben gleichzeitig zwei Gatten zu gehören und würdigte Conchobar keines Blickes. Auf dem Weg zur Burg des Königs schlug sie unter einer Eberesche ihren Kopf so hart gegen einen Felsenstein, dass sie noch am gleichenTag ihrem Nooise nachfolgte, den Conchobar hatte ermorden lassen.

Beeren der Eberesche / Foto by wikipedia.chBaumspiegel
 

Die Eberesche scheint mehr Wert darauf zu legen, lebenstüchtig und nützlich zu sein als gross und mächtig. Sie nehmen anderen Pflanzen nie das Licht weg. Als Begleiter in den Bergen bevorzugt sie Rottanne oder Hänge-Birke, in flacheren Gebieten Zitter-Pappel oder Sal-Weide. Sie scheint demnach nicht gerne alleine zu sein, ragt am Ende durch ihre rote Beerenpracht trotzdem aus allen Begleitern sichtbar heraus.

 

Beinahe jede Umgebung ist der Eberesche recht, gibt sich sehr anspruchslos und strahlt doch durch ihre Blätter- oder Beerenpracht einen heiteren Gegensatz zu vielen anderen Bäumen aus. Sie scheint von zerbrechlicher Zartheit, dabei ist sie äusserst zäh und weist eines der härtesten Hölzer aus. Andererseits ist die Eberesche so flexibel, dass sie keine Stürme fürchten muss.

Eberesche-Geborene 

Ebereschen-Menschen sind eigentlich immer in der Lage, ungeachtet des Umfeldes, ihre Fähigkeiten zu entfalten. Sie schaffen es sogar, sich auch in ungünstiger Umgebung wohl zu fühlen. Obwohl sie sich nicht unterkriegen lassen, machen sie deswegen ihren Mitmenschen nicht die Lebensgrundlage streitig. Leben und leben lassen, ist ihnen ein wichtiges Motto. Selten werden selbst physische oder psychische Probleme an sich selber, von Ebereschen-Geborenen als gravierend beurteilt. Falls es ihnen trotzdem zum Problem wird, scheinen sie grundsätzliches in ihrer Lebensführung ausser acht gelassen haben. Im Normalfall sind sie zäh und robust und werden nie den Lebens-stürmen ausweichen. Gerne benutzen sie ihr Lächeln, um von ihren inneren Gefühlen abzulenken. Niemand soll bemerken, dass sie eine tief verwurzelte Angst vor seelischen Verletzungen kaschieren wollen. Sie signalisieren stets: „Alles in Ordnung“, und vermeiden Tränen so gut es geht mit einem Lächeln.

Eberesche-Geborene lieben die Bewegung im Leben, kommt diese zum erliegen, werden sie unruhig bis hin zur Tendenz, ihr eigenes Leben umständlicher zu machen als es nötig wäre. Stets bleiben sie aber sensibel und reich an inneren Werten, auch wenn sie nicht zu den typischen Romantikern gehören, denn sie geraten beim Anblick  des klaren Sternenhimmels nicht gleich in Verzückung.

 

Möchte man für junge Ebereschen-Menschen optimale Lebens-bedingungen schaffen, so stille man ihren Hunger nach Bildung und Information. Es gibt keinen Grund, sich zu sorgen, dass Ebereschen-Menschen geknickt oder geschwächt von einem Auslandsaufenthalt zurückkommen werden. Denn sie meistern auch unvorhersehbare Situationen locker durch ihre Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit.

Mit zunehmendem Alter scheint bei Ebereschen-Geborenen die Klugheit und Standhaftigkeit zu wachsen. Sie streben immer mehr der “goldenen Mitte“ zu und werden zunehmend ausgeglichener. Auch wenn Ebereschen-Menschen nicht auf Anerkennung aus sind, so ist es für sie schon von Bedeutung, wenn ihre Weisheit und Erfahrung gefragt ist, das motiviert sie noch weiter nach vorne zu schauen. Es ist für ihre Mitmenschen eine kluge Entscheidung, Ebereschen-Geborene in kniffligen und problematischen Situationen zu Rate zu ziehen. Bei den Naturvölkern waren aufgrund ihres Charakterbildes und ihrer Fähigkeiten die Ebereschen-Menschen überdurchschnittlich in den Aeltesten-Räten vertreten.

Stärken 

Gerechtigkeit für alle ist den Ebereschen-Geborenen ein überaus wichtiges Anliegen. Stets sind sie bemüht, nützlich und aufbauend zu sein. Sie suchen die Harmonie mit ihrer Umwelt und möchten immer über alles informiert sein, eigentlich ein logischer Zusammenhang.

Ihre vorausschauende Weitsicht, planerische Geschicklichkeit und strategische Vorgehensweise prädestinieren Eberesche-Menschen

zu wertvollen Organisatoren einer Gesellschaft die funktionieren soll. Die Ueberzeugung, dass eine Gesellschaft nicht funktionieren kann, wenn ihre Mitglieder nur eigenen Bedürfnissen folgen, motiviert die Ebereschen-Geborenen zur Suche nach Gleichgewicht in jeder Hinsicht. Sie sind Menschen, die nicht nur von der goldenen Mitte sprechen, sondern sie unaufhörlich anstreben.

Eberesche / Foto by Gill TomblinSchwächen 

Wenn sich bei Ebereschen-Menschen eine Sache oder Beziehung zu sehr an der Alltäglichkeit abzunutzen beginnt, werden sie zunehmend unruhig. Aus dem Gefühl des unbefriedigt seins heraus sind sie dann geneigt, etwas neues zu beginnen oder eine Beziehung zu beenden. Ein Wechsel oder Neubeginn scheint ihnen durch ihre liebenswerte und nette Art ohnehin nicht schwer zu fallen. Das birgt schon mal die Gefahr, oberflächlich betrachtet, als “Luftikus“ eingestuft zu werden.

Eberesche-Geborene leiden sehr daran, wenn sie diese “Meinung“ registrieren, denn nichts liegt ihnen näher, als das Wohl ihres Umfelds. Hier scheint demnach ein echtes Konfliktpotential mit sich selber zu liegen und sie sind gut beraten, ernsthaft daran zu arbeiten.

Eine weitere Schwierigkeit scheint, aus ihrem enormen Harmonie-bedürfnis heraus, keine raschen Entscheidungen treffen zu können. Schliesslich braucht es Zeit um Gegensätze zu versöhnen und eben  dieser Zeit reibt als Alltäglichkeit an ihnen. Das kann dann schon mal zu einem opportunistischen Verhalten führen.

Gesundheit 

Aus Vogelbeeren, besonders die der mährischen Eberesche, lässt sich eine vorzügliche Marmelade herstellen. Zartbitter im Geschmack passt sie, wie die Preiselbeeren, vorzüglich zu Wildgerichten. Entgegen dem sich hartnäckig haltenden Glauben, ist die Beere der Eberesche nicht giftig. Die giftige Substanz Parasorbinsäure ist vor allem in den Kernen eingeschlossen. Wenn ein zermalmen oder zerstampfen der Kerne vermieden wird, kann nichts passieren. Nur bei exzessivem Genuss können sich Durchfall oder Darmkrämpfe einfinden.

 

Lonicerus beschreibt die Vogelbeere als schmerzstillendes Mittel bei Nierenerkrankungen und Hippokrates kannte die Hauseberesche als stopfendes Mittel gegen starken Durchfall.

In der Volksheilkunde findet die Eberesche eine breite Anwendung:
Der Fruchttee aus getrockneten Vogelbeeren wird zum Beispiel eingesetzt gegen die Unterfunktion der Niere, bei Kehlkopf- oder Stimmbänderentzündungen, gegen Gicht und Rheumaattacken.
Tee aus getrockneten Blättern entfaltet seine Wirkung bei Blähungen oder allgemeinen Magenverstimmungen.
Der Blütentee wiederum wird gegen Bronchitis oder auch bei einer Lungenentzündung verwendet. 

Eingenommene frische oder getrocknete Beeren, 1 Beere pro Stunde bei einer Wanderung oder 5 Beeren pro Tag, regen die Herztätigkeit an, wirken durstlöschend und vermindern die Schweissabsonderung. 

Jarcebinka: 

400 gr. Vogelbeeren, nach dem ersten Frost geerntet, vorsichtig zerdrücken damit die bitteren Kerne unvershrt bleiben. Brei in einem geschlossenen Glas für eine Woche an einen warmen Ort stellen. Anschliessend den Brei durch ein Leintuch pressen. Den Presssaft in eine Flasche geben und mit ½ Liter Weingeist von ca. 70% auffüllen. Nochmals eine Woche an einen warmen Ort stellen. 150 gr. Kandis-zucker in etwas erwärmten Rotwein auflösen und in die Flasche beigeben. Flasche gut verschliessen und ½ Jahr in den Keller stellen. Der Vogelbeerenlikör ist im Freundeskreis ein exklusiver Genuss.

 Alfredo di Pietro 08